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Unter die Haut gehen - vom Vermögen künstlerischer Geschichtswahrnehmung
..."Raum für Marcie" bündelt die Summe der in der Ausstellung zu machenden sinnlichen Erfahrungen. In Referenz auf den Mythos der "Schindung des Marsyas" - dem Schutzpatron unseres Unternehmens - schlägt das mitleidlose Hinnehmen der Verarbeitung von Tierhäuten in Deckers künstlerische Gestaltung eines Rache- und Andachtsraumes um. Nicht zu unterdrückendes Rosshaar drängt aus den Rissen des Gemäuers. Dazu ein mit Schienen ausgelegter Übergangsraum zu einer noch verschlossenen Tür. Am Boden ein zwischen Lust- und Folterwerkzeug changierendes Kreuz. Ein Raum der schonungslos mit der bürgerlichen Selbstberuhigung bricht, dass die Vergangenheit auch Vergangenheit bleibt: unbearbeitet wird sie drohend das, was uns immer blüht. ...
Thomas Milz, 2003
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Raum für Marcie/room for marcie
Installation, Alte Lederfabrik Schorndorf, 2003
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